DER MÜNCHEBERG BEI LEUSEL
Mündlich
Wenn man die neue Strasze von Alsfeld nach Leusel einschlägt, so liegt ungefähr auf halbem Wege rechts ein Berg, der heiszt der Müncheberg, weil auf demselben in alten Zeiten ein Mönchskloster gestanden haben soll. Die Sage geht, dasz sich im Innern des Berges noch Mönche aufhalten, welche jeden, der des Nachts den Berg besteige, hinein locken. Wenn man aber wieder hinaus gehen will, dann schlagen sie die Thüre mit solcher Kraft und so rasch zu, dasz der Hineingetretene meist ein Stück von der Ferse zurückläszt.
Quelle: Hessische Sagen, J. W. Wolf, Leipzig 1853, Nr. 8, S. 8
Variante:
Der Müncheberg ist ein erloschener Vulkankegel mit vielen schroffen
Basaltklippen (heute leider - nachdem
in den 70er Jahren als Müllkippe missbraucht - zugeschüttet).
Der Sage nach öffnet sich einmal im Monat um Mitternacht der Fels
und gibt einen Zugang in eine Kammer im Berginneren frei. Diese ist voller
Gold, Silber und anderen Schätzen. Wer nun hineingeht und vor lauter
Raffgier zu lange verweilt, hat Pech gehabt, denn nach einer gewissen
Zeit (1 Stunde ?) schliesst sich der Zugang wieder und der Raffgierige
ist in der Falle und kehrt nie mehr wieder.
Quelle: Email-Zusendung von Manfred
Podzkiewitz, 10. Jänner 2003 aus Leusel, der die Sage vom Müncheberg
bei Leusel in dieser Variante kennt. Bild © Manfred Podzkiewitz.