Jodocus Deodatus Hubertus Temme
DIE VOLKSSAGEN VON POMMERN UND RÜGEN
Berlin, 1840
Einleitung
Die Sage lebt in
und mit dem Volke; sie gehört zu dem romantischen Theile seines Lebens,
den es mit einem eigenthümlichen poetischen Kleide umgeben hat. Sie
gehört in solcher Weise seinem vergangenen, wie seinem gegenwärtigen
Leben an; sie zieht sich selbst bedeutungsvoll in seine Zukunft hinüber.
Seiner Vergangenheit gehört die rein geschichtliche Sage an; der
Gegenwart die Sage, welche entweder ganz, oder auch zum Theil als geschichtliche,
an noch vorhandene Gegenden, Orte oder Denkmäler sich anknüpft.
Für die Zukunft wird sie bedeutungsvoll, indem sie durch Prophezeihungen,
Ahnungen, oft nur durch dunkle Andeutungen, über das künftige
Schicksal des gesammten Volkes, einzelner Gegenden, Städte, Dörfer,
oft nur einzelner Familien bestimmt.
Immer hat sie eine nahe Beziehung auf das Volk, dem sie angehört,
aus dem sie entstanden, das sie in sich aufgenommen und sie ausgebildet
hat. »Sie ist sein liebes Kind geworden, und eben dadurch sein Schutzgeist,«
wie die Brüder Grimm in ihrer Vorrede zu den Deutschen Sagen dies
so schön ausführen. Durch diese Beziehung unterscheidet sie
sich wesentlich vom Märchen. Das Märchen ist überall, in
der ganzen Welt zu Hause, es hat durchaus keine specielle National- oder
gar nur Local-Beziehung. So wie die Sage dem Leben eines bestimmten Volkes
angehört, so gehört das Märchen in seiner Allgemeinheit
dem gesammten Menschengeschlechte.
Indeß giebt es zwischen beiden auch noch einen anderen erheblichen
Unterschied. Das Märchen enthält immer etwas Wunderbares, es
theilt Ereignisse und Wirkungen mit, deren Existenz und Ursachen der menschliche
Geist nicht begreifen kann. Sein Gebiet ist das des spielenden Kindes,
der duftigen Traum- Phantasie. Anders ist dies bei der Sage. Auch von
ihr ist das Gebiet des Unbegreiflichen und Wunderbaren nicht ausgeschlossen.
Im Gegentheile, die meisten Sagen werden gerade diesem Gebiete anheim
fallen, weil der eigentliche Charakter des Volks ein unverdorben kindlicher
ist, und der Charakter des Volks auch seine Poesie modificirt; sie werden
ihm daher um so mehr angehören, je einfacher das Volk ist, dem sie
angehören, oder je weiter der Zeitpunkt von uns zurückliegt,
in dem sie entstanden sind. Denn je mehr die fortschreitende Zeit die
Cultur der Völker entwickelt, desto mehr nimmt sie ihnen von ihrer
Einfachheit, von ihrer kindlichen Poesie.
Aber darum ist das Wunderbare der Sage nicht wesentlich nothwendig. Sie
kann auch ohne dasselbe bestehen. Man will dies nicht überall zugestehen;
man will den Begriff der Sage von dem Erforderniß des Uebernatürlichen
nicht trennen. Es sind in dieser Hinsicht namentlich den Preußischen
und Litthauischen Sagen, die der Unterzeichnete gemeinschaftlich mit dem
Landrath, jetzt Regierungsrath von Tettau herausgab, von mehreren
Seiten Vorwürfe gemacht. Indeß dürfte, die Sach aus dem
richtigen Gesichtspunkte betrachtet, die Ansicht des Unterzeichneten Manches
für sich haben. Volkssage ist, was das Volk sagt, näher: was
es sich selbst und Anderen aus seinem Leben und aus dem Leben solcher
Personen sagt, die ihm angehören und zugleich so bedeutend geworden
sind, daß es sie als einen Theil seiner selbst betrachtet; dies
ist namentlich mit seinen ausgezeichneten Fürsten der Fall. Freilich
ist auch mit dieser näheren Bestimmung das Wesen der Volkssage noch
nicht angegeben. Das Charakteristische der Volkssage besteht nämlich
zum großen Theile auch darin, daß sie bleibend im Volke ist.
Ihre Feuerprobe ist, daß sie nur mit dem Volke, dem sie gehört,
stirbt, daß sie dasselbe noch sogar überlebt, wenn nicht anders
das Volk späterhin seinen Sinn für sie verliert. So leben für
uns noch die Griechischen Götter- und Heldensagen, obgleich das Griechische
Volk längst untergegangen war; sie leben, was ihr bewährtester
Probirstein ist, zum großen Theile selbst noch unter jenen wilden,
uncultivirten Stämmen, die mit den alten Griechen sonst fast nichts
mehr gemein haben, als den Boden, auf dem sie geboren sind, und die Luft,
die sie einathmen. Mit diesem Boden, mit dieser Luft hat sich die Sage
erhalten.
Volkssage ist, was das Volk aus seinem eigenen Leben erzählt. Es
liegt aber in der Natur der Sache, daß von bleibendem Interesse
nur dasjenige für das Volk seyn kann, was ihm bedeutungsvoll, merkwürdig
ist. Das Gewöhnliche, Alltägliche wird es in seinem Gedächtnisse
nicht aufzeichnen.
Wollte man nun von der Sage nur einen dem Verstande unbegreiflichen, einen
wunderbaren Inhalt fordern, so würde man dadurch behaupten, daß
nur dies dem Volke bedeutungsvoll wäre, daß es nur dafür
Empfänglichkeit hätte. Wie sehr Unrecht würde man dadurch
seinem richtigen, und für alles Schöne und Große
empfänglichen Sinne, seinem Geiste zufügen! Wie arm und
beschränkt würde man seine Sage machen, wenn man ihm jene schönen,
herrlichen Erzählungen nähme, in denen es auf seine Weise die
historischen Thaten seiner Vorfahren, die glänzenden Eigenschaften
seiner Fürsten feiert!
Es ist freilich nicht zu verkennen, daß auf solche Weise Sage und
Geschichte sehr nahe an einander gebracht, in manchen Fällen gar
mit einander verschmolzen werden. Aber darum bleibt noch immer ein großer
Unterschied zwischen beiden. Was die Geschichte uns mittheilt, ist wahr,
wenigstens so wahr, als es historische Wahrheit überhaupt giebt.
Es ist also durch gültige Zeugnisse erwiesen. Was uns aber die Sage
erzählt, dafür giebt es keine Zeugnisse weiter, als nur den
Glauben. So wie die Geschichte durch die Feuerprobe der Kritik bewährt
ist, so besteht die Sage, ein Kind des Glaubens, nur durch Glauben. Treffen
nun gleichwohl Geschichte und Sage ganz zusammen, was indeß kaum
in einem Falle ganz seyn dürfte, so ist das ein Zufall, der weiter
nicht in Betracht kommen, namentlich auf das Wesen der Sage keinen Einfluß
äußern kann. Wie Geschichte und Sage an einander grenzen, möge
z.B. die Sage unter Nr. 104. (der Landvogt Barnekow) dieser Sammlung
zeigen.
Dabei ist das poetische Kleid nicht zu übersehen, mit welchem das
Volk seine Sage umgiebt und welches ebenfalls ein durchaus wesentlicher,
nothwendiger Theil derselben ist. Was in dem Gewande der Geschichte, wenn
auch ohne alle höhere Gelehrsamkeit, vorgetragen ist, wird nie Eigenthum
des Volkes werden, mindestens nie in solchem Gewande. Soll es in das Volk
übergehen, so wird dieses es sofort, oder vielmehr zuvor, auf seine
Weise umgestalten, und seinem Wesen assimiliren. Dieses Wesen ist
nun aber immer mehr oder weniger ein poetisches. Ohne poetische Elemente
besteht kein Volk. Bei den meisten Völkern sind sie die überwiegenden.
Daher würde man es dann nur als eine
Nüchternheit des Volkes betrachten können, wenn es zufällig
bei ihm eine Sage gäbe, die ganz, ohne alle poetische, sagenartige
Beimischung, mit der Geschichte zusammenfiele. Die geschichtliche Volkssage
steht insofern dem historischen Romane gleich; nur mit dem wesentlichen
Unterschiede, daß dieser einen Romanschreiber, oder höflicher
zu reden, einen Novellisten, jene aber ein poetisches Volk zum Verfasser
hat. Darum erlebt die einfache Volkssage oft mehr Jahrhunderte, als die
Mehrzahl der historischen Romane - Jahre.
Die hier angedeuteten
Gründe haben den Herausgeber bewogen, trotz jener Einwendungen gegen
einzelne Stücke seiner früheren Sammlungen, in die gegenwärtige
Sammlung auch solche Sagen aufzunehmen, denen das Element des Wunderbaren
fehlt, wenn sie nur sonst echte Sagen waren. In Betreff der geschichtlichen
Sagen glaubte er, diesem gemäß um so mehr verfahren zu müssen,
als es vielleicht keine Germanische oder Slavische Provinz geben mag,
die einen solchen Reichthum der herrlichsten, kräftigsten und frischesten
geschichtlichen Sagen hat, wie gerade Pommern. Aber auch in Betreff der
nicht geschichtlichen, sondern blos localen Sagen glaubte er, eben so
ohne Aengstlichkeit um so zuversichtlicher verfahren zu dürfen, als
er das Beispiel der Brüder Grimm für sich hat, von deren deutschen
Sagen manche, z.B. der Glockenguß zu Attendorn, ebenfalls ohne allen
wunderbaren Inhalt sind.
Einem zweiten Vorwurfe, der den Preußischen Sagen gemacht wurde,
ist der Herausgeber schon in der Vorrede zu seinen Volkssagen der Altmark
begegnet. Er hält es aber nicht für überflüssig, auch
hier noch einige Worte darüber zu sagen, da er in gleicher Art auch
der gegenwärtigen Sammlung gemacht werden könnte. Es sind nämlich
viele Sagen blos aus Chroniken aufgenommen. Die eigentliche Volkssage
aber soll nur aus dem Volke genommen werden. Jene Chroniken-Sagen hätten
also nicht dürfen aufgenommen werden. Allein dieser Einwand ist illusorisch.
Denn nicht der Chronikant, dem hier nacherzählt ist, hat das ihm
Nacherzählte erfunden und gemacht. Die Erzählung existirte vielmehr
im Volke, der Chronikant fand sie schon vor, und theilte sie nur weiter
mit. Es ist hiernach also die Aufnahme der Sage in die Chroniken gerade
ein Beweis für ihre Echtheit als Sage; denn das Volk hatte sie sich
so ganz und gar zu eigen gemacht, daß selbst der gelehrte Chronikant
sie gläubig, gar als Wahrheit mittheilte, oder doch mindestens, eben
weil sie so innig mit dem Volke, dessen Geschichte er schrieb, verbunden
war, es für nothwendig hielt, ihrer zu erwähnen. Rührte
aber auch die Sage wirklich von dem Chronikanten, als dessen Erfindung
her, so würde sie auch hierdurch nichts von ihrem Charakter verlieren.
Denn auch die echteste Volkssage ist, sofern sie nicht einen geschichtlichen
Boden hat, zuerst von Einem, gläubig oder ungläubig, aufgenommen
und weiter erzählt, und so zur Sage geworden. Ob dieses ursprüngliche
Erzählen von Einem aus dem Volke oder von einem Chronisten ausgegangen
ist, bleibt gleichgültig, denn die Sage ist nur dadurch geworden,
daß das Volk sie in sich aufnahm, sie als einen denkwürdigen
Theil seines Lebens betrachtete, als solchen sie zu seinem Eigenthume
machte und sie weiter erzählte.
Auch das läßt dieser Gattung der Volkssagen sich nicht zum
Vorwurfe machen, daß sie nicht mehr im Volke leben, sondern nur
noch in den todten Büchern stehen. Es genügt, daß sie
einmal als Sage des Volks wirklich gelebt haben. Ist dies jetzt nicht
mehr der Fall, so ist dies ein Zeichen, entweder, nach dem Obigen, daß
ihr Kern und Gehalt nicht ein so echt volksthümlicher war, daß
sie ganz und gar mit dem Volke sich erhalten und in ihm fortleben mußten,
oder aber daß aus anderen, außerhalb der Sage und ihrem Werthe
liegenden Gründen das Volk sie aufgab und vergaß. Solcher Gründe
giebt es eine große Menge. Manche davon sind im Volke selbst zu
suchen: Indolenz, Mangel an anhaltendem poetischen Sinne, Flüchtigkeit
der Auffassung etc. Manche liegen aber auch außer ihm, wie denn
leider namentlich die letztere Hälfte des vorigen Jahrhunderts in
ihren auf das Volk einwirkenden Richtungen nicht dazu geschaffen war,
eine kernhafte, tüchtige Volksbildung zu schaffen. Finden wir doch
selbst in den Volksgeschichten, in den Städte- und Ortsbeschreibungen
aus dieser Zeit eine Dürre und Nüchternheit, die auch dem trockensten
Gelehrten jetzt schwerlich mehr zusagen wird, aus der am Ende gar nichts
zu entnehmen ist. Solche Umstände können aber nicht zwingen,
vergessene Sagen nun gar nicht mehr als Sagen gelten zu lassen. Im Gegentheile,
haben sie wirklich einen echten volkstümlichen Kern, so wird es Wohlthat
für den einen, und Pflicht für den anderen Theil, sie der Gefahr
einer gänzlichen Vergessenheit zu entreißen, und sie auch dem
Volke, dem sie eigentlich angehören, zurückzugeben. Diese Sagen
aber, die nicht aus Mangel an innerem Werth, sondern nur durch andere
äußere Umstände dem Volke entfremdet sind, machen die
unbestrittene Mehrzahl der blos noch in den Chroniken lebenden Sagen aus.
Man darf sogar, ohne Uebertreibung, behaupten, daß sie es nur allein
sind, oder es möchte denn eine oder die andere sich finden, die ein
so eigenthümlich, dem Volkssinne widerstrebendes Element enthält,
daß von vornherein angenommen werden muß, sie sey von Anfang
an nichts weiter als das Hirngespinnst eines müßigen Kopfes
gewesen und geblieben. Solche Erzählungen dürfen denn selbstredend
in keine Sagensammlung aufgenommen werden, und der Herausgeber glaubt
nicht, sie früher oder auch gegenwärtig aufgenommen zu haben.
Es ist überhaupt ein eigen Ding, die Sage bis zu ihrem Ursprunge
hin verfolgen zu wollen. Dem Geschichtsforscher ist dies allerdings von
Erheblichkeit, wenn sie ihm dazu dienen soll, die Geschichte zu erläutern
oder zu berichtigen. Aber der Sagensammler, der sich darauf einlassen
wollte, um danach einen Maßstab für den Werth, oder gar für
die Aufnehmbarkeit der einzelnen Sagen zu finden, würde jedenfalls
fehl greifen. Ihm muß es genug seyn, daß das, was er mittheilt,
wirklich im Volke lebt oder gelebt hat. Jene, die verlangen, man solle
nur diejenigen Sagen geben, welche nicht bloße Erfindungen der Chronikenschreiber
seyen, haben freilich an sich Recht. Allein wie soll ihr Recht aus den
concreten Verhältnissen heraus gefunden werden? Sehr viele echte
Volkssagen sind sicher ursprünglich nichts, als Erfindungen eines
müßigen Kopfes, oder gar eines Betrügers; in der vorliegenden
Sammlung soll z.B. nur auf die Sage Nummer 256: »die brennende Mütze«
verwiesen werden. Aber ist sie darum keine Volkssage? Sollte sie aus der
Sammlung hinausgestoßen werden, trotz ihres reinen, volksthümlichen
Sagen-Elements?
Der Herausgeber glaubt nicht, nach den angedeuteten Richtungen hin seine
Sammlung weiter rechtfertigen zu müssen. Dagegen muß er dies
noch in zwei anderen Beziehungen. Es sind zuvörderst mehrere geschichtliche
Sagen aufgenommen, die als Pommersche Sagen vielleicht nicht dürften
bestehen können. Dies gilt namentlich von den Kämpfen zwischen
den Wenden und Dänen. Neuere geschichtliche Forschungen glauben wenigstens
so viel festgestellt zu haben, daß diese Streitigkeiten, wenn sie
überhaupt stattgefunden, doch sicher das Pommersche Volk nicht berühren.
Der Herausgeber war gleichwohl der Meinung, sie aufnehmen zu müssen.
Die meisten Chronisten beziehen sie auf Pommern, insbesondere auch noch
Kantzow; dies war dem Herausgeber eine Gewährleistung, daß
sie irgend wann und wie von dem Pommerschen Volke sich angeeignet, und
deshalb Pommersche Sagen seyen. Die Sage muß überhaupt
und im Ganzen gläubig aufgenommen werden, nicht blos hinsichtlich
ihres Inhalts, sondern auch hinsichtlich ihres Ursprungs und ihrer Zeit.
Historische Critik muß sich ganz fern von ihr halten.
Sie darf nur in einer einzigen Beziehung sich ihr nahen, nämlich
nur in sofern, als es sich darum handelt, Sage und Geschichte von einander
zu trennen. Diese, vorzüglich in der neueren Zeit geltend gemachte
Aufgabe der Geschichtsforschung ist nun aber der Sage nichts weniger als
gefährlich. Es muß auch der leidenschaftlichste Freund der
Sage wohl nur mit einem »Leider« das Gegentheil eingestehen.
Dieser harmlosen Bemerkung muß eine nähere Andeutung fremd
bleiben. Aber ein Wunsch kann hier nicht unterdrückt werden. Das
Mittelalter und die nächste Periode nach ihm warf Geschichte und
Sage ohne Critik bunt durch einander; darauf folgte eine Zeit bis tief
in das vorige Jahrhundert hinein, die nur mit einem trocknen Aufsammeln
des Materials sich beschäftigte. Jetzt leben wir in der Zeit der
Alles zerschneidenden und zersetzenden Critik. Die Geschichte wird zur
Sage und die Sage wieder wird zu gar nichts heruntergesetzt. Möge
auch dies nur eine Uebergangsperiode seyn, die, ohne daß sich ihr
Gegensatz an sie knüpft, zur Erkennung der lauteren historischen
Wahrheit führt!
Ein zweiter Gegenstand der Rechtfertigung ist, daß der Herausgeber
mehrere Sagen nicht aufgenommen hat, die von Vielen gerade als Pommersche
Sagen ausgegeben werden. Hierher gehörten vorzüglich die Sagen
von der Jomsburg. Allein solche Sagen, deren Localität, anders wie
bei den eben erwähnten, so durchaus unbestimmt und bestritten ist,
wie hier, und die zudem nur gerade durch ihre Localität in Pommern
wurzeln könnten, indem im Uebrigen ihre Helden unbestritten einem
fremden Volke angehören, glaubte der Herausgeber nothwendig hier
ausschließen zu müssen. -
Nach diesen Erörterungen hat der Herausgeber nur noch Weniges über
die gegenwärtige Sammlung zu sagen.
Er hat bei derselben im Ganzen dasselbe Verfahren beobachtet, wie bei
den Preußischen und Altmärkischen Sagen. Jede Sage mit
der gewissenhaftesten Treue wiedergegeben, so wie sie entweder noch unmittelbar
im Munde des Volkes oder in den Chroniken aufgefunden ist. Freilich entbehrt
dadurch manche Sage einer eigentlichen Pointe; allein desto sicherer und
ungetrübter stellt sich dadurch das Bild der Volkseigenthümlichkeit
heraus, von welcher die Sagenpoesie eines Volkes Zeugniß giebt.
Die äußere Einkleidung, die Sprache, ist in der einfachsten
Form gehalten, wie sie ihrem einfachen Gegenstande nur angemessen seyn
kann. Wo nur ein einigermaßen ansprechender, namentlich nicht zu
breiter (der Hauptfehler dieser Bücher) Chronikenton vorgefunden
wurde, ist dieser beibehalten. Insbesondere konnte in dieser Hinsicht
der Styl Kantzows als musterhaft betrachtet werden. Seine Schreibart ist
so durch und durch einfach, anspruchslos und treuherzig, klar, so eigentlich
sagenhaft in einem anderen Sinne des Wortes, daß man beim Lesen
desselben unwillkürlich verleitet wird, auch die wahrste Geschichte,
die er erzählt, für köstliche Sagen zu halten.
Was die Anordnung der Sammlung betrifft, so muß der Herausgeber,
auch abgesehen davon, daß er einige ihm zu spät zugekommene
Sagen, ohne Ordnung an das Ende der Sammlung hat verweisen müssen,
mehrere Vorwürfe befürchten, die er auch durch die nachfolgenden
Bemerkungen nicht ganz wird beseitigen können. Er hat sich nämlich
im Ganzen dabei dem Systeme der Preußischen Sagen angeschlossen,
welches von der Verwandtschaft des Inhalts der einzelnen Sagen ausging.
So stehen auch hier die alten geschichtlichen Sagen des Volkes und Landes
voran. Unter diesen, die im Ganzen der Chronologie folgen, sind diejenigen,
welche sich auf die Bekehrungsgeschichte Pommerns und späterhin Rügens
beziehen, wieder besonders gruppirt. Es folgen darauf die Sagen, die sich
auf einzelne Familien des Landes beziehen. Ihnen schließen sich
an zunächst die Sagen, welche das kirchliche und religiöse Leben
der Provinz betreffen, besonders im Mittelalter und bis in die Zeit der
Reformation hinein, welche aber desjenigen geschichtlichen Elements entbehren,
das den Sagen aus den eben genannten Bekehrungsperioden eigenthümlich
ist. Hierauf folgen die eigentlichen Localsagen allerlei Inhalts. Sie
sind zumeist nach Verschiedenheit dieses Inhalts verschieden classificirt,
jenachdem sie sich mit dem Ursprung von Eigennamen der Städte, Dörfer
etc. beschäftigen, oder versunkene Oerter, Seeen, Steine, Berge,
Raubritter, Riesen, Zwerge, Unterirdische, Zauberer und dergleichen mehr
zum Gegenstande haben.
Hierbei nun fanden sich mannigfache Schwierigkeiten. Zuerst war der Inhalt
mancher Sagen der Art, daß sie sowohl zu der einen als zu der anderen
Classe gehörten; es entstand daher die Frage: wo sie unterzubringen.
Der Herausgeber hat zwar in der Regel nach dem am meisten hervorstechenden
Stoffe die Classification vorgenommen; er kann aber auch nicht läugnen,
manchmal mehr nach einer augenblicklichen Laune, als nach einer durch
jene Rücksicht gegebenen Nothwendigkeit verfahren zu haben. Zum Andern
führte gerade eine solche Rücksicht einen anderen, nicht unerheblichen
Uebelstand herbei. Manche einzelne Gegenden und Städte haben nämlich
einen überwiegend großen Reichthum an Sagen, so daß,
wenn gleich diese von dem verschiedenartigsten Inhalte sind, es doch interessant
seyn mußte, sie in einer Gruppe beisammengestellt zu sehen. Namentlich
war dies bei Stettin und bei dem Gollenberge der Fall. Hierauf mußte
nun leider verzichtet werden. Nur eine einzige Ausnahme glaubte der Herausgeber
machen zu müssen, auf die Gefahr hin, daß sie ihm als Inconsequenz
ausgelegt werden würde. Die Stadt Stralsund nämlich, so wie
sie noch bis auf den heutigen Tag eine Stellung behaupten will, die gegen
die Stellung auch der am meisten privilegirten Corporationen im gegenwärtigen
Staatsrechte wenigstens sehr eigenthümlich ist, hat sich von der
ersten Zeit ihres Entstehens an eben so sehr durch diese nämliche
Eigenthümlichkeit als durch die Wichtigkeit ihrer Stellung ausgezeichnet.
Sie ist in sofern von ihrem Entstehen bis jetzt hin eine geschichtliche
Merkwürdigkeit. Dieser ihr Charakter stellt sich nun auch wieder
in ihren Sagen heraus, deren im Ganzen zwar nur wenige sind, von denen
aber jede einzelne etwas so Besonderes und Eigenes, und zugleich in der
angegebenen Hinsicht Charakteristisches hat, daß es schon darum
allein Schade wäre, sie zu trennen, wenn sie auch nicht eben durch
ihre Gesammtheit dazu beitrügen, uns ein Bild von dem ganz besonderen
Leben einer merkwürdigen Stadt zu geben. Einigermaßen vervollständigt
wird dieses Bild durch manche Sagen der, ebenfalls durch Eigenthümlichkeiten,
wenn auch in einem weit geringeren Grade ausgezeichneten Stadt Greifswald;
darum wurden auch deren Sagen meist in ihrem Zusammenhange mitgetheilt.
Eine dritte, wenn gleich nicht ganz hierher gehörige Schwierigkeit
lag in der anordnenden Behandlung der einzelnen Sagen selbst, besonders
der geschichtlichen. Schon den Preußischen Sagen wurde der Vorwurf
gemacht, daß sie zu sehr zerrissen, daß anstatt einer Menge
einzelner kleiner Sagen nicht eine einzige Sagengeschichte gegeben wäre.
So hätten namentlich auch hier die Kämpfe der Wenden und Dänen,
die Sagen vom H. Otto, von der Bekehrung der Insel Rügen, ferner
die Sagen von Bogislav X. jedesmal als eine einzige Sage mitgetheilt werden
können. Allein in jenem Vorwurfe selbst dürfte zugleich dessen
Widerlegung liegen. Es war und ist nicht die Aufgabe, die Sagengeschichte
eines Volkes zu schreiben. Es sollen nur die einzelnen Sagen des
Volks wiedergegeben werden, als solche, sowohl ihrem Inhalte, als ihrer
Form nach. In letzterer Beziehung existiren sie eben nur einzeln. Zudem
ist nicht außer Acht zu lassen, daß ein Erzählen vieler
einzelnen Geschichten im Zusammenhange, ohne Abschnitte und Ruhepunkte,
nothwendig etwas Ermüdendes hat, was bei der eigentlichen Geschichte
nur durch die kritische und pragmatische Darstellung derselben beseitigt
wird, also durch eine Form, die am allerwenigsten für die Sage passen
würde. -
Die vorliegende Sammlung bietet einen reichen Stoff zu Vergleichungen
dar, sowohl der Pommerschen Sagen mit den Sagen anderer deutschen Provinzen,
und dieser wieder mit denen anderer Völker, als auch der Volkssage
überhaupt mit dem ihr verwandten Volksliede, so wie mit der sogenannten
Schildsage, die nur für einzelne Familien traditionell geblieben
ist, ohne in das Volk selbst überzugehen. Allein alles dieses würde
hier zu weit führen, und der Herausgeber behält sich daher vor,
das Material, das er darüber gesammelt hat, bei einer anderen Gelegenheit
zu bearbeiten zu suchen.
Dagegen fühlt er sich um desto mehr verpflichtet, hier öffentlich
seinen Dank auszusprechen für die viele und freundliche Theilnahme
und Unterstützung, die von fast allen Seiten der Provinz Pommern
seinem Unternehmen geworden ist. Ganz besonderen Dank ist er der verehrlichen
Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde schuldig,
die ihm bereitwillig ihre Acten mittheilte, und den Herren Professoren
Böhmer und Hering in Stettin, die ihn nicht nur mit
einer Menge von Beiträgen unterstützten, sondern ihm auch außerdem
manchen lehrreichen Wink und manche freundliche Aufmunterung zu Theil
werden ließen. Wer es weiß, mit wie vielen Schwierigkeiten
das Sammeln von Volkssagen verbunden ist, zumal in der gegenwärtigen
Zeit, wo die Cultur der unteren Stände des Volkes im Gähren,
und in vieler Hinsicht noch eine Aftercultur ist, die namentlich auch
durch ein vornehmes Verläugnen aller Eigenthümlichkeit, und
mit ihr der Sage, sich kund giebt, der wird sich von der Aufrichtigkeit
des hier ausgesprochenen Dankes überzeugen.
Es knüpft sich hieran noch eine Bemerkung. Die vorliegende Sammlung
giebt Zeugniß von dem Sagenreichthum Pommerns. Schon bei den Preußischen
Sagen wurde deren Reichthum anerkannt. Die Provinz Preußen aber
hat über zwei Millionen Einwohner, wogegen Pommern kaum eine Million
hat; in fast gleichem Verhältnisse steht das Areal beider Provinzen.
Gleichwohl war, durch mehrjährigen unermüdeten Fleiß und
durch vielfache Unterstützung, in Preußen eine nicht so reiche
Sammlung zu Stande zu bringen, als die gegenwärtige. Nur Eins bedauert
der Herausgeber hierbei: daß es ihm nicht hat gelingen wollen, von
einzelnen, noch in mittelalterlicher Eigenthümlichkeit abgeschlossen
lebenden Volksstämmen mehr Sagen zu erhalten, insbesondere von den
Cassuben in Hinterpommern, zum Theil von den Mönchgutern auf der
Insel Rügen. Es existirt bei diesen Stämmen eine, ganz ihrer
äußeren Abgeschlossenheit gleichstehende innere Verschlossenheit,
zumal auch in Ansehung ihrer Sagen, worüber hier an das erinnert
werden darf, was der Herausgeber in gleicher Beziehung auf die Altmark
in der Vorrede zu den altmärkischen Sagen angeführt hat. -
Wie den früheren Sammlungen, hat der Herausgeber auch der gegenwärtigen
einen Anhang von abergläubischen Volksmeinungen und Gebräuchen
beigefügt. Sie ergänzen das Gebiet und oft das Verständniß
der Sage. Es ist darunter ein Gebrauch aufgenommen - das Tonnenabschlagen
auf dem Darß - der zwar nicht zu den abergläubischen gerechnet
werden kann, der aber um seiner Eigenthümlichkeit willen nicht ganz
unwillkommen seyn dürfte. Es dürfte überhaupt ein nicht
verdienstloses Unternehmen seyn, eine Beschreibung aller besonderen Volksfeste
einer Provinz oder eines Landes zu veranstalten. -
Zur leichteren Uebersicht der Quellen ist zugleich ein Verzeichniß
der zu der Sammlung hauptsächlich benutzten Werke mitgetheilt.
Verzeichniß der Werke, die zu den Pommerschen
Sagen benutzt sind.
1. Des fürtrefflichen Hochgelahrten Herrn Alberti Krantzii
Wandalia, oder: Beschreibung Wendischer Geschicht etc., transferiret und
übersetzet durch M. Stephanum Macropum vom Andreasberge. Lübek,
bei und in Verlegung Laurentz Albrechts, Buchhändlers, 1600.
2. Johannis Micrälii Sechs Bücher vom Pommerlande etc. Stettin
und Leipzig, Johann Kunkel, 1723.
3. Martini Rangonis Origines Pomeranicae etc. Colbergae, Georg. Bothius,
1684.
4. Joh. Bugenhagii Pomerania etc., Gryphiswaldiae, Jac. Löfflerus,
1738.
5. Valentini ab Eikstedt Epitome Annalium Pomeranie etc. Gryph. J. Löfflerus,
1728.
6. Alberti Georgii Schwarzii Historia finium principatus Rugiae etc.,
Gryph. Typis Höpfnerianis, 1727.
7. Diplomatische Geschichte der Pommersch-Rügenschen Städte
Schwedischer Hoheit, nach ihrem Ursprunge und erster Verfassung. Nebst
angehängter Historie der Pommerschen Grafschaft Gützkow. Entworfen
von Albert Georg von Schwarz. Greifsw. bei H.J. Struck (Mit einer vom
15. November 1755 datirten Vorrede von J.H. Dähnert, der dieses Werk
nach dem Tode des Verfassers herausgegeben hat.)
8. Das große Pommesche Kirchen-Chronikon D. Danielis Crameri etc.
Alten Stettin, Nic. Barthelt, 1628.
9. Pomerania, oder Ursprunk, Altheit und Geschichte der Völker und
Lande Pomern, Cassuben, Wenden, Stettin, Rhügen, in vierzehn Büchern
beschrieben durch Thomas Kantzow, weiland Geheimschreiber in der
Fürstlich-Pommerschen Kanzley zu Wolgast, und aus dessen Handschrift
herausgegeben von Hans Gottfried Ludwig Kosegarten. Greifswald,
auf Kosten des Herausgebers 1816. II. Theil 1817.
10. Geschichte von Pommern bis auf das Jahr 1129, von Peter Friedrich
Kanngießer. Greifsw. in Comm. der Univ. Buchh. 1824. (Auch unter
dem besonderen Titel: Bekehrungsgeschichte der Pommern zum Christenthum.)
11. Geschichte des Herzogthums Pommern von den ältesten Zeiten bis
zum Tode des letzten Herzogs, oder bis zum Westphälischen Frieden
1648. Von Johann Jacob Sell. Nach dessen Tode herausgegeben. Berlin, Flittner,
I. und II. Th. 1819. III. Th. 1820.
12. Pommerbuch, oder vaterländisches Lesebuch für die Provinz
Pommern. Herausgegeben von Karl Lappe. Stralsund, 1820.
13. Rügensche Geschichte. Ein Versuch von E.D. Gustav v.d. Lanken.
Greifsw. a. Kosten d. Verf. 1819.
14. Märchen und Jugenderinnerungen von E.M. Arndt, Berlin, Realschulbuchhandlung,
1818.
15. Pommersche Sagen, in Balladen und Romanzen, von Ed. Hellm. Freyberg,
Pasewalk und Prenzlau, in Comm. b.F.W. Kalbersberg, 1836. (Enthält
neunzehn poetisch bearbeitete Pommersche Sagen.)
16. Berliner Kalender auf die Jahre 1837 und 1838. (In beiden namentlich
die schätzbare »Geschichte von Pommern und Rügen«
vom Professor Barthold in Greifswald.)
17. Chronik der Stadt Wolgast, von Carl Heller, Greifsw. gedr. bei Kuhnike,
1829.
18. Pommersches Magazin, herausgegeben von D. C.G.N. Gesterding. Greifswald
und Stralsund, 1747-1782.
19. Pommersches Museum, von Demselben. Gedr. zu Rostock 1782-1787.
20. Pommersche Mannigfaltigkeiten, von Demselben, Neu-Brandenburg, 1796.
21. Pommersche Denkwürdigkeiten, gesammelt von Friedrich Rühs.
Greifswald 1803.
22. Altes und Neues Pommerland, von Christian Schöttchen, Stargard
1721.
23. Nicolaus von Klempzen, vom Pommerlande
und dessen Fürsten-Geschlecht-Beschreibung. Stralsund 1777.
24. Historische Nachricht von den alten Einwohnern in Pommern, auch von
dero Religion und Bekehrung etc. von Christiano Zickermann. Stettin 1724.
25. Wahrhafftige erschreckliche newe Zeitung und Geschichte, so sich ausser
und in der Stadt Stralsundt dieses jetzt lauffenden 97. Jahrs der minderzall
zugetragen und begeben. Als das es zu unterschiedlichen malen Blut und
Schwefel geregnet etc. Greifswald. 1597.
26. Memorabilia Pomeraniae etc. quae etc. recenset etc. M. Christophorus
Pylius. Sedini (ohne Jahrszahl).
27. Stralsundische Chroniken, herausgegeben von D. G. Ch. F. Mohnike und
D. E.H. Zober, Stralsund, 1833.
28. Baltische Studien, herausgegeben von der Gesellschaft für Pommersche
Geschichte und Alterthumskunde. Stettin, 1833 fern.
29. Geschichte von Rügen und Pommern, durch F.W. Barthold, Prof.
zu Greifswald. Hamburg 1839.
30. Der Darß und der Zingst, ein Beitrag zur Kenntniß von
Neuvorpommern. Vom Hauptmann August von Wehrs. Hannover 1819.
31. Pommersche Provinzial-Blätter für Stadt und Land. Band 1
bis 5. Treptow a.d. Rega 1820-1823.
32. Jahresberichte der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und
Alterthumskunde. Stettin 1827 etc.
33. Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Klöster in Neuvorpommern,
von Diedrich Herrmann Biederstedt. Vier Theile, Greifswald 1818 und 1819.
34. Altes und Neues Rügen, das ist, Kurtzgefaßte und umständliche
Nachricht von demjenigen, was sowohl in civilibus, als vornehmlich in
ecclesiasticis mit dem Fürstenthum Rügen von Anfang an bis auf
gegenwärtige Zeit sich zugetragen etc. (von E.H. Wackenroder). Zu
finden bei bei Jacob Löfflern, Buchhändler 1730.
35. Geschichte der Klöster in Pommern und den angränzenden Provinzen
etc., von Johann Joachim Steinbrück, Prediger bei der St. Peters-
und Paulskirche zu Alten-Stettin. Stettin 1796.
36. Neue und genaue geographisch-statistisch-historische Darstellung von
der Insel und dem Fürstenthume Rügen. Zur näheren und gründlichen
Kenntniß dieses Landes entworfen von Johann Jacob Grümbke,
2 Theile. Berlin, bei Reimer, 1819.
37. Topographische und chronologische Beschreibung der Pommerschen Kauf-
und Handelsstadt Anklam, von Carl Friedrich Stavenhagen, Stadt-Secretair
in Anclam. Greifswald 1773.
38. Beschreibung und Geschichte der uralten, ehemals festen, großen
und berühmten Hansestadt Demmin etc., von Wilhelm Carl Stolle, Archidiacono
an der St. Bartholomäikirche und Pastore zu St. Marien in Demmin.
Greifswald 1772.
39. Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des
Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern, von
Ludwig Wilhelm Brüggemann, K. Preuß. Consistorialrath und Hofprediger
bei der Schloßkirche zu Stettin. Stettin, 1779-1800. 5 Theile.
40. Geschichte und Beschreibung der St. Marien- Dom-Kirche zu Colberg.
Vom Dr. I.G.W. Maaß, Königl. Superintendent und Oberprediger.
Colberg 1837.
41. J.C. Dähnert, Pommersche Bibliothek (eine Zeitschr.) Greifswald
1753 folg.
42. Reise durch Pommern nach der Insel Rügen etc., von Joh. Friedr.
Zöllner, K. Pr. Ober-Consistorialrath und Probst. Berlin, 1797.
43. Bartholomäi Sastroven Herkommen, Geburt und Lauff seines ganzen
Lebens etc. Aus der Handschrift herausgegeben und erläutert von Gottl.
Christ. Friedr. Mohnike, Consistorial- und Schulrathe etc. zu Stralsund.
Greifswald 1823. 1824.
Die Volkssagen von Pommern und Rügen, J.
D. H. Temme, Berlin 1840, S. XIX - XXII