Buer Griepetau.
Mündlich in Ribbesbüttel.
Üt was 'mal en Buer, dei draug en Sack vull Arften na'r Stadt, un weil hei se nich gliek up't Mark bringen könne, draug hei se na einen Bekannten in der Stadt un sä: "Leiwe Fründ, kann ick hier wol miene Arften en bettjen stahn laten?" Dei Fründ sä: "Warumme nich? Smiet se da man an de Wand." Dat dä hei un gieng weg. Nu was da awer en Hahn un vele Heuner, un dei Hahn snuppere sau lange an den Sacke herrum, bet hei 'n lüttjet Lock fund; da picke hei hennin, un as dei Arften herrutfällen, reip hei de Heuner tausammen, un düsse freiten se alltohope up. As dei Buer kamm un woll siene Arften affhalen, da wören se uppefräten; da schullt hei un sä:
"Denn sünd dei Heuner miene!
Denn sünd dei Heuner miene!"
Un dei Fründ mögde seggen, wat hei wolle, dei Buer stook de Heuner un den Hahnen in de Tobelkiepe un sleppe se weg. Hei gieng awer na einen andern Bekannten un sä: "Kann ick wol miene Heuner hier 'n bettjen laten?" Dei Fründ sä: "Warumme nich? Sett se man in den Swienestall." Dat dä hei, un as de Swiene wat tau fräten kregen, flögen de Heuner in den Trog, un da beiten de Swiene sei alle dodt. Gliek naher kamm dei Buer un woll se affhalen, un as sei nich mehr lewen, sä hei tau sienen Frünne:
"Denn sünd dei Swiene miene!
Denn sünd dei Swiene miene!"
Un dei Fründ mögde seggen, wat hei wolle, dei Buer bund den Swienen en Strick um de Beine un dreiw sei weg. Hei gieng awer na einen Furrmann un sä: "Kann ick wol miene Swiene hier 'n bettjen laten?" Dei Furrmann antwore: "Warumme nich? Bring se man in den Pärstall." Dat dä hei, un de Swiene leipen den Pären manken de Beine, da släugen de Päre sei dodt. Gliek naher kamm dei Buer un woll se affhalen, un as sei dodte wören, sä hei tau den Furrmann:
"Denn sünd dei Päre miene!
Denn sünd dei Päre miene!"
Dei Furrmann was bedreuwet un sä: "Lat mick de Päre, ick will dick de Swiene betahlen"; dei Buer awer leit sick nich irre maken un gieng 'r midde los. Hei brocht se na einen Heern, dei was freuer Offzier 'wesen, un sä: "Kann ick wol miene Päre hier 'n bettjen laten?" Dei Heere antwore: "Warumme nich? Treck se man in den Pärstall." Dat dä hei un gieng weg. Nu härr de Offzier sau'n Ding von Jungen, un as dei de Päre sagg, sä hei: "Vader, lat üsch 'n bettjen utrieen!" Dei Vader woll't nich geern un sä: "Üt sünd ja frömme Päre!" Wat schöll hei awer maken? Dei Junge quäle sau lange, bet hei't dä. Unterwegens word den Jungen sien Pärd wild, dei Vader woll't holen, und da smetten beide Päre öhre Rüters aff un leipen in alle Welt. Kuem wören se wedder tau Huse, da kamm dei Buer un woll siene Päre halen, un as sei utekneppen wören, sä hei:
"Denn is dei Junge miene!
Denn is dei Junge miene!"
Dei Vader wehre sick ut allen Lieweskräften, awer dei Buer was stärker, smeit öhn in eine Ecke, stook den Jungen in siene Kiepe, draug öhn na 'n Bäcker un hänge de Kiepe mit den Jungen sau lange an 'n Nägel, bet hei sick noch 'n Snapps 'halt härre. Nu was grade den Bäckerjungen sien Geburtsdag, un as hei da in der Kiepe den Kauken rook, sä hei gans lue:
"Ick mag ook wol Kauken!
Ick mag ook wol Kauken!"
Dei Jungens in der Stuwe hören de Stimme, wüßten awer
nich, wu se herkamm; taulest fünnen se öhn in der Kiepe, un
as hei siene Geschichte vertällt härre, säen sei: "Wäs
man stille; du schast wedder na dienen Vader!" Un se neimen öhn
herut, geiwen öhm Kauken, verstöken öhn, setten öhren
groten Hund in de Kiepe, un as dei gnurre, geiwen sei öhm en Stück
Fleisch. Gliek naher kamm dei Buer taurügge, hucke de Kiepe up un
gieng na Hus. Underwegens brook hei von allen Bömen 'ne Swucksche
aff, make 'ne Raue davon un sä: "Wanne, wanne, Junge, wenn wi
an den lesten Boom komet, denne geit 't dick slecht!" Hindern lesten
Busche bund hei de Raue tau, namm de Kiepe von'n Rüggen un woll den
Jungen pietschen; da sprung de Hund herut un beit öhm 'n Kopp aff.
Quelle: Märchen
und Sagen aus Hannover, Carl und Theodor Colshorn, Hannover 1854, Nr.
30, S. 90 - 92.