Das graue Männel teilt Ohrfeigen aus
Jeden, der am Bild vorübergeht, mustert das Graue Männel scharf.
Es wird sogar behauptet, seine Augen
"gehen mit".
Johann Weber, der Jagdgehilfe und Diener des Baron von Herder, saß
einst im Fürstensaal, dem Bild gegenüber, und aß sein
Frühstücksbrot. Weil das Männchen ihn beobachtete, wurde
er unsicher und sprach: "Warum starrst du mich so an?" Schnell
hatte er von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige im Gesicht sitzen.
Ähnlich erging es einer Dienstmagd, die das Bild reinigen sollte.
Eifrig wischte sie mit dem Lappen über das
Gesicht des kleinen Mannes und sprach: "Schön schmutzig siehst
du aus!" Da bekam sie eine Ohrfeige, die sie
ihren Lebtag nicht vergaß. Seither will keiner mehr das Bild saubermachen.
Quelle: Email Zusendung von Arthur Beier aus Zschopau, 9. September 2002