Vom Nonnenfelsen
1. Graf Iso von Isenberg hatte mit dem Teufel
um seine einzige Tochter gewürfelt und verloren. Er hatte die Wahl,
sie entweder mit seinem Todfeind von Eisenbruch zu vermählen oder
sie in das Kloster Grünhain zu schicken. Er entschloß sich
zu letzterem, sann aber danach, sie von dort wieder zu befreien und führte
dies auch aus. Vater und Tochter wurden von den Klosterknechten verfolgt.
Als die Verfolger ihnen schon ganz nahe waren, stürzten sich beide
von einem hohen Felsen in die Tiefe und waren für immer verschwunden.
Der Fels aber trug fortan den Namen Nonnenfelsen.
2. Wer bei Mondschein den Weg am Schwarzwasser entlang geht und zum Nonnenfelsen emporblickt, der sieht auf dem Gipfel viele Nonnen. Die einen sitzen, die anderen stehen. Davon soll der Felsen seinen Namen haben. (231)
Quelle: Email Zusendung von Arthur Beier aus Zschopau, 9. September 2002