Der Stein bei Wenthusen
Wenthusen im Quedlinburgischen war vorzeiten ein Frauenkloster und kam
nachher an die Grafen von Regenstein, nach deren Absterben an andere Herrn.
Man gibt vor, es läge auf diesem Gut von Klosterzeiten her noch ein
Stein, der stets unberührt und unbeschädigt liegenbleiben müßte,
wo nicht dem Besitzer ein großes Unglück widerfahren sollte.
Einer derselben soll ihn aus Neugierde haben wegnehmen lassen, aber dafür
auf alle mögliche Art und Weise so lange gequält worden sein,
bis der Stein wieder auf seiner rechten Stelle gelegen habe.
Kommentar: Quedlinburger Sammlung, S. 150, 154.
Quelle: Deutsche Sagen, Jacob Grimm, Wilhelm
Grimm (Brüder Grimm), Kassel 1816/18, Nr. 289