DER PESTHUND

Eine weitere Pestsage erzählt davon, dass sich zur Pestzeit in Weißenbach, die zum Trocknen aufgehängte Wäsche bläulichrot verfärbte, genauso wie die Pestbeulen.

Vor den Häusern, in denen noch ein Mensch überlebt hatte, zündete man nachts ein Feuer an. Einmal näherte sich einem solchen Feuer ein riesiger schwarzer Hund; erst mit brennenden Fackeln und viel Geschrei konnte man ihn verjagen, und er verschwand heulend in einem Graben.

Seit jenem Tag soll dann in Weißenbach niemand mehr an der Pest gestorben sein.
(gesammelt und aufgeschrieben von Steger Konrad)


Quelle: Copyright © Konrad Steger
nach mündlichen Erzählungen von AhrntalerInnen
Fink, Hans: Zur Sagenwelt des Ahrntales. In: Das Ahrntal. Heimatkundliche Beiträge. Sonderdruck "Der Schlern" Nr. 7/8 1978, S. 89- 96.
Bei uns erzählt man... Geschichten aus dem Ahrntal. Broschüre der Klasse 3E der MS St. Johann, 1989/90.