SCHÄTZE IN WEIßENBACH
Alte Weißenbacher erzählen, dass, im Erdreich verborgen, eine Goldader von der Mitterbachalm bis zur Trattenbachalm hinaufführe.
Weissenbach
© Konrad
Steger
Hütbuben hätten fast schon einmal einen Schatz gefunden, als sie in der Weißenbacheralm auf Schatzsuche gingen. Sie gruben ein Loch in die Erde und stießen schließlich auf eine Steinplatte, unter der der Schatz liegen musste. Da hörten sie plötzlich eine laute Stimme rufen: "Die Kühe walgen ab, die Kühe walgen ab!" Entsetzt liefen die Hirten um nach den Kühen zu sehen, sahen aber zu ihrem Erstaunen, dass diese ganz friedlich weideten. Keine einzige fehlte oder war gar abgestürzt. Als sie wieder zu ihrem Schatz zurückkehrten, fanden sie das Loch und die Steinplatte nicht mehr.
Während eines furchtbaren Gewitters fanden Hütbuben im Schwarzenbach
in einem Felsloch Unterschlupf. Neugierig musterten sie die Höhle
und entdeckten, dass von der Decke riesige Kristalle herunterhingen, die
wunderbar funkelten und glitzerten. Lange Zeit versuchten die Buben an
die Schätze heranzukommen, vergeblich- die Seitenwände der Felshöhle
waren viel zu hoch und zu glatt. Es wurde Abend und die Buben mussten
die Kühe zum Melken heim treiben. Am nächsten Tag kamen die
Hütbuben mit einer Leiter wieder, aber sie fanden die Schatzhöhle
nie wieder.
(gesammelt und aufgeschrieben von Steger Konrad)
Quelle: Copyright © Konrad
Steger
nach mündlichen Erzählungen von AhrntalerInnen
Fink, Hans: Zur Sagenwelt des Ahrntales. In: Das Ahrntal. Heimatkundliche
Beiträge. Sonderdruck "Der Schlern" Nr. 7/8 1978, S. 89-
96.
Bei uns erzählt man... Geschichten aus dem Ahrntal. Broschüre
der Klasse 3E der MS St. Johann, 1989/90.