Anichen bei Gossensaß
Etwa um das Jahr 1420 entstanden nach eingetretener Schneeschmelze bei Anichen im Pflerschtal Plaicken (Erdbrüche), die außerordentlich reiche Silbererzadern bloßlegten. Vorgenommene Nachgrabungen waren von bestem Erfolg begleitet, und bald nachher entstand hier ein blühender Bergbau von ungeahnter Ausdehnung. Bereits im Jahr 1427 erließ Herzog Friedrich zur Regelung der Bergbauverhältnisse eine eigene Bergordnung für Gossensaß nach dem Muster der Schladminger Bergordnung, und im Jahr 1428 wurde ein eigener landesfürstlicher Silberbrenner daselbst bestellt.
nach Isser/Tirol 1906/07 H. 9 S. 11 f. - Heilfurth
A 8 Be 8 S. 311.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus,
An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 12, S.
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