Pflerschtal
Ein Graf, der Schloßherr von Straßburg, ritt einmal in das Pflerschtal auf die Jagd. Als er ganz drinnen bei den Felsen war, mußte er vom Pferde steigen, um im Geschröf das Wild verfolgen zu können. Er band also den Gaul an einen Baum und stieg im Gefels empor. Nach Stunden, wie er wieder zurückkam, sah er, daß der Gaul ein Loch in den Boden gescharrt hatte und aus diesem das gediegene Erz hervorfunkelte. So wurde die erste Erzader freigelegt.
= Heimat/Tirol 1912/13 S. 68 f. (nach der Erzählung
von Alois Schwärzler aus Gossensaß) - Heilfurth Nr. 78 S. 277.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus,
An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 5, S.
16