Radein
Da haben sie Gold gesucht, die Gruben sind heute noch, und da hat man Gold gegraben, und ein Stückl weiter draußen heißt man's das Goldplatzl. Und sie haben viel Gold gefunden, und aus lauter Freude haben sie einen Ochsen von der Weide genommen und haben ihn aufgehängt und die Haut abgezogen. Wo die Haut gelegen ist und wo das Blut abgeronnen ist, wächst heute noch kein Gras mehr.
= ZA 170919, aufgez. v. Dr. Mai in Radein, Bez. Bozen,
am 10. 12. 1940, Erz.: Josef Gallmetzer (Wastlwirt) und einige Bauern
- Heilfurth Nr. 711 S. 662.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus,
An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 31, S.
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