Ritten

In der Nähe des Plattnerhofes beim Bildstöckl zweigt die alte Straße über den Ritten von dem gemeinen Weg, der von Leitach herauf nach Unterinn führt, ab und zieht sich ober demselben zum Sulznerhof hin. In der Nähe biegt der jetzige Weg durch "die Sulz" in eine Talspalte ein, während die alte Straße auf einem Viadukt mit steinernem Unterbau quer durch den Tobel leitete. Von diesem gewaltigen Unterbau ist noch ein spärlicher Rest leicht zu beobachten. Hier sind Spuren eines uralten Bergwerkes. Das geräumige Knappenloch ist zum größten Teil eingestürzt. Auch die Namen Goldgut und Silbergütl sind Belege für geschwundenen Bergbau in dieser Gegend, und das Volk läßt beim Sulzner einen Schatz vergraben sein.

nach Heyl/Tirol 1897 Nr. 8 S. 205 - Heilfurth L 5 Be 7 S. 898.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus, An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 41, S. 38