DIE ENTDECKUNG DES PRAGSER BADES
Die Heilkräfte dieses Bades wurden auf eine seltsame Weise entdeckt.
In jener waldigen Gegend, wo die Quelle fließt, hatten die Jäger
dreimal einen Hirsch angeschossen, ohne ihn jedoch erlegen zu können.
Erst das vierte Mal wurde er erlegt, als man ihn bei eben jener Quelle
überraschte, wo er gerade badete. An seinem Leibe gewahrte man deutlich
die Narben der verheilten früheren drei Schußwunden. Das Wasser
wurde darum "Hirschbrunnen" genannt und erwahrte sich als besonders
heilkräftig. (Nach Staffler II, S. 345.)
Quelle: Zingerle, Ignaz Vinzenz, Sagen aus Tirol, 2. Auflage, Innsbruck 1891, Nr. 287, S. 174