DIE ERBSEN BEI LEUCHTENBURG
Am Burghügel der Leuchtenburg, die einst den Herren von Rottenburg
gehörte, wachsen die schönsten Erbsen, wild und ungesät.
Das rührt von der Zeit her, als die hl. Notburga dort in Diensten
stand. Diese fromme Magd ging täglich einmal vom Schlosse herunter
und brachte den Armen Speise und Trank. Dabei verlor sie einmal mehrere
Erbsen. Am Steige, auf dem sie ging, wachsen seitdem die besagten Erbsen,
die niemals aussterben werden. (Kaltern.)
Quelle: Zingerle, Ignaz Vinzenz, Sagen aus Tirol, 2. Auflage, Innsbruck 1891, Nr. 852, S. 497