60. [Das Alaräunchen]
Nach einer Mittheilung von Chr. Tester in Chur ist das Alräunchen geflügelt und legt goldene Eier. Er schreibt:
„Im nördlichen Theile der Kt. Graubünden ist ein dunkler, dichter Wald am Fuße des Hochwangs (unweit Chur). Dieser Wald birgt in seinem finstern Schoße ein kleines, geflügeltes Wesen, das Alaräunchen, das alle Tage ein kleines goldenes Ei legt. Viele haben ihm schon nachgestellt, mit List und mit Zauber, doch ist es noch keinem gelungen, des schalkhaften Thierchens habhaft zu werden.“
Quelle: Mythen und Bräuche des Volkes in Österreich. Theodor Vernaleken, Wien 1859. S. 260
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Claudia Hackl, April 2005.