Der verschwundene Dukaten
Ein Bursche aus Wörtherberg ging eines Abends über eine Wiese
nach Hause. Mitten im Grase sah er einen Haufen Glut liegen. Er dachte,
das sei die Brandstatt der Halterbuben, wo sie Kukuruz (Mais) und Erdäpfel
gebraten hatten. Er nahm ein Stückchen Glut und rauchte sich damit
seine Pfeife an. Zu Hause angekommen, sah er auf seiner Pfeife einen blanken
Golddukaten liegen. Sofort ging er auf die Wiese zurück, um weitere
Glutstückchen zu sammeln, fand aber nichts mehr. Und selbst der Dukaten,
den er in seiner Tasche verwahrt hatte, war plötzlich verschwunden.
Quelle:Anton Mailly , Adolf Parr und Ernst Löger, Sagen aus dem Burgenland, Wien/Leipzig 1931, Nr. 71, zit. nach Sagen aus dem Burgenland, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 224.