Die Irrwurzn

Einsame Spaziergänger in der Au kamen öfter dadurch in beän[g]stigende Verlegenheit, daß sie unversehens auf eine Irrwurzn traten. Denn im selben Augenblick verlor man jede Orientierung und mußte so lange in dem einstmals weit ausgedehnten Wald umherirren, bis man einen Menschen traf, der den hilflosen Wanderer anredete. Dadurch ward der Bann gebrochen, so daß der Ausgang gefunden werden konnte.


Quelle: Sagen aus Nefeld an der Leitha, in: Volk und Heimat, 2. Jg. (1949), Nr. 16, S. 10, zit. nach Sagen aus dem Burgenland, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 249.