Die Leute fürchten sich umsonst

Während des Militärdienstes ging einer einmal auf einer Straße, wo es geisterte, heimwärts. Er nahm den Säbel in die Hand (soweit ich mich an die Einleitung erinnere).

"Ich brauch ja etwas in der Hand, ich hau alles nieder, wenn etwas ist." (Ich glaube, es kam ihm eine Frau entgegen und bat um Schutz, weil es geisterte.) Es war ein Birkenast, der durch den Luftzug auf der Straße hin und her bewegt wurde.

Auf dem Friedhof in Wiesmath haben sie immer etwas gehört und gesehen. Er kam vom Dreschen heim (vom Landboden).

Beim Friedhofsgitter rannte etwas hin und her. Da sagen die zwei Drescher:

"Dort ist es, dort ist es!" -

"Da kommt's her, schauen wir, was das ist!"

Da sind sie über den Acker herübergekommen. Ich bin hingegangen, da waren Schafe drinnen, die herauswollten. Davon habe ich mich genau überzeugt.


Quelle: Zentralarchiv der deutschen Volkserzählung, Marburg, ZA 184005, zit. nach Sagen aus dem Burgenland, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 140f.