Deutschpeter
Einmal zog Karl VI., der Erbauer der Loiblstraße, über den Loibl. Am Fuße des Berges standen mehrere Bauernhäuser. Hier rastete der Kaiser mit seinem Gefolge und ließ sich mit den Bauern in ein Gespräch ein, um ihre Gesinnung und Lage kennenzulernen. Da aber die Anwesenden nur „windisch" verstanden, so fragte der Kaiser, ob im ganzen Tale kein Mann zu finden wäre, der deutsch könne. Die Bauern erwiderten, der einzige Peter verstünde dies. So wurde denn dieser geholt und gab dem Herrscher in deutscher Sprache Auskunft über seine Landsleute. Da ihn der Kaiser immer als Deutschpeter anredete, hieß es seit jener Zeit bei seinem Hause „Deutschpeter".
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
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