Der Schatz auf dem Fratresbüchel
Etliche Frauen aus dem Liesertale begaben sich einst auf eine Wallfahrt. Als sie nach der alten Straße hinaus auf den Fratresbüchel kamen, bemerkte eine von ihnen ein blaues Flämmchen. „Seht!“ rief sie verwundert aus, „seht dort das kleine Feuerlein.“ Die anderen lachten, denn sie sahen nichts. Da ging sie hin zur Stelle und gewahrte dort ein Häufchen glühender Kohlen. „Ich will sie ihnen zeigen“, murmelte die Frau vor sich hin und nahm einige Kohlen mit. „Da seht und glaubt mir“, rief sie, als sie die Schürze öffnete. Aber zur Verwunderung aller lagen nicht Kohlen, sondern blanke Taler darin.
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
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