Die Wallfahrtskirche in Hochfeistritz bei Eberstein
Ein armer Bauer ging einst seiner Arbeit nach. Als er, ohne etwas zu denken, seines Weges dahinschritt, hörte er plötzlich in den Zweigen einer hohen Fichte das Geschrei eines Kindes. Er blickte hinauf, sah aber nichts und dachte sich getäuscht zu haben. Kaum war er ein paar Schritte gegangen, hörte er wieder die Kindesstimme und wandte sich um, sah aber wieder nichts. Der Bauer fragte nun mit furchtsamer Stimme: „Kind, wo bist du?" Da umgab den Baum ein Lichtschein, und er sah auf einem Aste Maria, welche das Jesukind in ihren Armen hielt. Nur kurze Zeit sah er den Weltenerlöser, dann war das Bild verschwunden. An Stelle des Baumes wurde eine Kapelle errichtet, aus welcher die Wallfahrtskirche Hochfeistritz entstand.
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
© digitaler Reprint: www.SAGEN.at