Der Untergang der Ortenburger
Einer von den letzten Ortenburger Grafen war so reich, daß die Bauern mit ihren Wagen, auf denen der Zehent geladen war, aneinander anstanden vom Burgtor bis zur Draubrücke, welche eine halbe Stunde von der Burg entfernt ist. Das gräfliche Paar stand an einem Fenster und blickte hinab. Die stolze Freude über den Reichtum entwand der Gräfin die Worte: „Nun kann uns kein Gott mehr arm machen." Von da an ging's abwärts, die Burg kam in fremde Hände, und jetzt ist sie zerfallen.
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
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