Der Schmied von Rumpelbach
As is amål a Schmied gwösn in Rumplbåch. Sebn is noch unser Herrgat und dar heilige Peatrus in Lond umanondargångan. Da geat in sönarn Ösl ba zwa Huaf as Bschlog åb. S nachnaste Doarf is Rumplbåch gwösn. Durt homt se in Ösl ummegfüart und homtn beschlågn låsn. Geld homt se åbar kans ghåbt zan Zåhln. Und weil dar Schmied gsegn håt, dåß se årme Teifl seint, håt ar se gadenkt: „Geats hålt in Gottsnomm. I vardean wohl noch gnuag." Nochar seint se furtgongan.
Voarn Doarf draußn mant dar Peatrus zan Herrgat, er hiat ean (an Schmiedn) wohl eppar wås göbn solln. Drauf sågg dar Herrgat, dar Peatrus sollt hintargean und an Schmied hålt göbn, wås ar varlongt. Der geat richte hinter. Untarwöggs dönkt ar se: „Dar Schmied wert wohl wås von Himml und von dar Sealekeit varlongan." Wia ar zan Schmiedn kimt, låßt ar eahm drei Wintsch zua. Dar Schmied will åber nix von Himml und dönkt se: „I kimm schon so a noch eiche", und varlongt zerscht an Kerschbam, af den an jidar, dear onasn Schmiedn sein Wissn und Willn aufesteigg, so long obn bleibn muaß, bis ar eahm darlap åbarzschteign. Durtn drauf solltnt Summar und Wintar zeitige Kerschn hönkan. Nåchar mögat ar noch an Sösl, af dön kanar ohne Darlabm's von eahm aufesitzn derf, sunst muaß ar so long sitzn, bisn dar Schmied wöckgeanan haßt. Za guatar Lötzt will ar noch an Sack håbn, in dön ålls drin bleibn muaß, was ar eichestöckt. Dar Peatrus geat voll Zoarn fürt, weil ar se nit håt in Himmel eiche gwuntschn.
Wia ar fürt is, stöckt dar Schmied gschwind sei Nåsn ba dar Labntüar auße. Da steaht kråt voar dar Tüar a Kerschbam so gleim ban Hans, dåß ar båld eiche gflogn warat. Nåchar fintat ar in Haus drin an schean Sösl und drauf liegt a groaßar Vierlingsåck. In Stual håt ar nöbn sein Herd ummegstöllt. Dar Schmied is a öltar woarn, und as håt eam schon völli gakroit, daß ar se nix von Himmel gwuntschn håt. Gar håt noch hisch ötlane Zentreng Fleisch vatilgg. Amål dönkt ar se, dåß as Zeit zan sterbn war. Då sågg ar: „Wånn se mi in Himmel drobn schon nit brauchn kinnant, no, so sollt mi dar Teifl holn."
Richte, amål kimb a Teifl, so lång wia a Wischbam. Wia dar Schmied dön sigg, darschröckt dar. „Steig a bisle afn Kerschbam aufe! Werst ja a gern ane Kerschn habn hiaz, wånn dar Schnee noch in de Berg ligg!" Mant dar Schmied. „Wonn is der lei darlabn tat!" håt ar nåchar noch gsågt. Aber dar Teifl is schon afn Bam obn und frißt de Kerschn heifnweis und so håt ars lötzte neamar gheart. Dar Schmied geat eiche in sei Werkstått und tuat so, as wenn går neamt nit då warat und måcht seine Arbatn weiter. Ba dar Nåcht håts gschnibn. In Teifl wearts kålt, aber er kimmt nit von Bam åbar, wals eahm dar Schmied nit darlap hat.
So låßtn dar Schmied noch drei Tag und drei Nächt obn, bis eahm dar Teifl recht schean bittat, er mögatn do åbersteign låsn, er kinat schon då bleibn. Endla darboarmt se dar Schmied und er laßtn Teifl åcharsteign. Der is ganz tramhapet. Wia ar åbar afn Bodn ånkimp, varschwindat ar af amål mit an scheißlanan Gstonk und kimp neamar.
Tauart nix, nåch so a drei Tag kimp an ondarar Håbadax und mögat a gern in Schmiedn mitzotln. Dear då is åbar schon drauf gfåßt gwösn. Wia dar Hoarnate in Kopf ba dar Tür eichestöckt, sågg dar Schmied gonz gmüatle: „Grüaß Gott!" Der Teifl varziak s Gsicht, as wönnar haße Standar schlintn miaßat und sågg: „Schean guatn Tåg." Dar Schmied tuat nix dargleichen von Furtgeanan und årbat weitar. In Teifl wearts Steanan lonkweile und ar sitzt akrat afn Wunschsösl. Hiaz lacht dar Schmied, måcht Eisn gleantig und lögts in Teifl af de Knie; dear hat voar lautar Zoarn so geprüllt, daß de gonze Kalupn gezittart håt.
Dar Schmied låcht, weil ar so plärrt und brüllt; weil vbar dar Hoarnate eam so schean varspricht, daß ar eahm jå nit mitnöman weart, såg dar Schmied: „Geast hålt!" Af amål hat ar a gstunkne roate Wolken gsegn und dar Håbadax is fuart gwösn.
Steat kaum a Wochen ån, kimp a klaners krumps Toixale daher. Kaum håt er sein Rüasl ba dar Tüar herin, påcktn der stårke Schmied, stöcktn in Såck eiche, dön ar von heilegn Peatrus baköm håt, und löggn untarn groaßn Wåsarhommar eiche und låßt an Hommar so lang gean, bis dar Teifl so dinn weart, wie a Platl Påpier. Hiaz låßt ar eam aus. Dear varschwindat untar an hellementischn Gstonk.
Hiaz is dar Schmied los gwösn von dö Mistvicher. Ear is åber schon schröckla ålt woarn, und weil eam ka Teifl is holn keman, und weil ar in Himml a nit eiche geterft håt, so is ar selbar za dar Höll gongan. Wia de Teifl åbar segnt, wear dås då is, eilnt se schnell de Höllntüar zuahåbn. So föst homt so se mit sönre Kral zuaghåbt, däß se durchs Holz außegschaut homt. Wia dar Schmied dås gsegn håt, håt ar schnell an Schtan gnumman und håt de Krempl auswönde varkrimpat. Und so henkt hiaz in Teifl sei Muattar a ba dar Tüar. Dar Schmied is wiedar weitar, bis ar za dar Himmlslatar keman is. Durt is ar schean gmiatle aufegstiegn und klopft an. Dar heilege Peatrus håtn åbar nit eiche glåsn, weil ar schon zerscht nix vom Himml varlongt hat. Dar Schmied hat åbar recht schean gabötn, bis ar eam håt eineschaugn glåsn. Dar Schmied nix zfaul, påckt in Peatrus und stöcktn in Wunschsåck eine, geat umme hinter die Himmelstüar, sitzt se niedar und låßt nåchar an Peatrus wiedar aus. Durt sitzt ar noch heint, weil eam dar himmlesche Toarwårt nit ausse darschmisn hat.
Wonn anar von uns in Himmel kimp, so wert ar eam gwis segn durt sitzn. (Steuerberg bei Feldkirchen.)
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
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