Das Gold im Glanzsee

Der Glanzsee ist ein von der Eiszeit übriggebliebener Zeitzeuge. Es ist ein kleiner See neben der Feldnerhütte im Kreuzeck Gebirge in Kärnten - Bezirk Spittal - Greifenburg.

Im Gnoppnitzgraben hausten vor Zeiten viele Bergmännlein und hüteten Gold und Schätze, die sich im Gefels verborgen hatten. Da kamen einmal einige walische Mandln, die klopften am Gestein,bohrten Löcher hinein und fanden wirklich Goldkörner, die sie in Mengen forttrugen. Dies war den Bergmännlein nicht recht und sie beschlossen, ihren Schatz noch besser zuverstecken. Sie trugen alles Gold zusammen. Dann ging ein Bergmännlein zum Mittereggerbauer und bat ihn, ihm übernacht ein Joch Ochsen zu leihen. Der Bauer tat es nicht gerne, doch fürchtete er, daß ihm die Bergmännlein Böses antun könnten und so lieh er ihnen ein Paar starke Ochsen. Nachts beluden die Männlein einen Karren mit ihrem Schatz, führten ihn mit den Ochsen ins Seetal hinein und versenkten ihn im See. Dann stellten sie dem Bauern die Ochsen zurück und bedankten sich. Beim Ausspannen sah der Bauer, daß die Ochsen Mist an den Hörnern hatten. Als er diesen wegputzen wollte, fiel es mit klingendem Geräusch zu Boden und ward lauteres Gold. Dies war der Lohn für seine Gefälligkeit. Seither findet man im Gnoppnitzgraben kein Gold mehr. Wenn aber die Sonne auf den See scheint, dann glänzt und blinkt das Gold durch das Wasser herauf. Er heißt deshalb der Glanzsee.

Quelle: Gemeindechronik Greifenburg; Email-Zusendung von Sepp, 28. Jänner 2010.