Prophezeiungen über neue Türkeneinfälle

Außer Wolfsberg steht ein steinernes Kreuz, ein anderes von gleichem Bau ist auf dem Krappfeld zu sehen. Bis zu diesen beiden Kreuzen werden die Türken, wenn sie noch mal ins Land fallen, vordringen und ihre Verwüstungen ausdehnen. –

In der Pfarrkirche zu Villach hängt ein Türkensäbel; und es geht die Sage, dass die Türken ihn wieder holen kommen würden. Am hintern Torturm ebendort hing ein Türkenwappen, an welches dieselbe Sage geknüpft wurde.

Bei Dürnfeld am Krappfelde steht eine uralte, große Linde. Hier wird die letzte große Schlacht um den heiligen Glauben gekämpft werden. Anfänglich wird der Sieg auf die Seite der Türken neigen, zuletzt aber doch der wahre, christliche Glaube den Triumph davon tragen. Drei der vornehmsten türkischen Feldherren wird man an die Linde knüpfen und ihre Scharen selbst aus dem Lande jagen, dass sie nie wiederkehren. Damit wird eine neue Zeit beginnen.

Quelle: J. Rappold, Sagen aus Kärnten, Graz 1887, S. 193, zit. nach Sagen aus Kärnten, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1993, S. 179.