DER GESPRENGTE LINDWURM

In Griffen hat auch einmal ein Lindwurm gehaust. Da Vieh und Menschen vor ihm nicht sicher waren, ersannen die Leute eine List, um ihn loszuwerden. Ein Tocker mußte mit einem ganzen Ochsengespann bis vor den Lindwurm fahren. Sie hatten darauf ein Fuder Heu getan und darin Pulver und eine lange Zündschnur versteckt. Der Lindwurm hat die Ochsen, den Tocker und das Heu an sich gezogen und gefressen. Im rechten Augenblick hat ein Beherzter die Zündschnur angezündet, so daß der Lindwurm in Stücke gerissen wurde. Das Gerippe war noch lange zu sehen. Für den Tocker haben die Leute viele Jahre lang gebetet.


Quelle: Josefine Gartner, Der Volksmund erzählt, in Kärntner Landsmannschaft, 1962, Band 4, Seite 11