BERGGEISTER IN HÜTTENBERG
Hüttenberg, Bezirk St. Veit an der Glan © Harald Hartmann
Hüttenberg, Bezirk St. Veit an der Glan.
Markt am Ende des Görtschitztals an der Vereinigung des Steier- und Mosinzbachs.
© Harald Hartmann, August 2006

Auf der Spitze des Hüttenberger Erzberges befindet sich ein altes Grubenloch, auf der Jaungen genannt. Dorthin kam einst ein alter Bettler und bat die Bergleute um ein Stück Brod. Sie aber gaben ihm nichts. Erzürnt ging er fort und sagte: "Heute heißt es hier noch auf der Jaungen, morgen aber auf der Raungen." Was er mit diesen geheimnißvollen Worten sagen wollte ist unbekannt. Die Knappen wurden bald darauf verschüttet. -

Am Plankogel wurde einst ein verschütteter Knappe sechs Jahre lang von einem Berggeiste mit Speise und Trank versehen, weil er ihm einst Gutes gethan hatte. Als der verschüttete Stollen von einer andern Seite angebrochen wurde, fuhr der Knappe zu Tage aus und glaubte, daß er nur sechs Tage in der Grube zugebracht habe.


Quelle: Sagen aus Kärnten, J. Rappold, Augsburg und Leipzig, 1887, Nr. 69, Seite 146