SCHATZGRÄBER IN ST. VEIT
Im Moraunberg bei St. Veit sollen bedeutende Schätze vergraben sein; sie zu heben ist noch niemandem gelungen, obschon Viele ihr Glück versuchten.
Zur rechten Stunde begaben sich einst drei Männer mit Spaten und
Schaufel in den Wald und fingen, nachdem sie die Beschwörung gesprochen,
rüstig zu graben an.
Endlich kamen sie auf eine große, eiserne Kiste; sie räumten
den Schutt weg und wollten den Schatz heben, - da saß plötzlich
ein schwarzer Hund vor ihnen und starrte sie mit feurigen Augen an. Erschrocken
warfen sie ihre Geräthe beiseite und ergriffen die Flucht; in großer
Entfernung hörten sie noch seufzen und weinen, darauf den Schatz
unter großem Lärm wieder versinken.
Quelle: Sagen aus Kärnten, J. Rappold, Augsburg
und Leipzig, 1887, Nr. 29, Seite 32