DIE STIFTUNG VON ARDAGGER

Über die Stiftung von Ardagger berichtet die Sage: Im Jahre 1049 sei Kaiser Heinrich III. auf der Reise nach Wien gezwungen worden, wegen naher Entbindung der Kaiserin Agnes in Ardagger stille zu halten und habe gelobt, nach glücklicher Geburt dort eine Kirche der hl. Margarita zu Ehren zu gründen; dort sei Heinrich IV. geboren worden. Eine andere Sage: Die Kaiserin Agnes, die ihren Gemahl auf der Jagd begleitete, sei von Geburtswehen überfallen worden, habe der hl. Margarita, deren Bildsäule an jenem Platze stand, eine Kirche gelobt. Die neugeborene Prinzessin wurde vom Bischof Altmann von Passau in der Pfarrkirche getauft und Margarita (Itha) benannt; sie wurde 1072 die Gemahlin Leopolds des Schönen, 1073 die Mutter Leopolds des Heiligen.


Kommentar: (Blätter für Landeskunde.)
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924, Band II, S. 78