DAS BIEßMANDL
Das "Bießmandl" ist ein unsichtbares, an heißen Tagen gern auf Äckern und Wiesen verweilendes Gespenst von höllischer Bosheit. Es ist für das Rind das, was der Schradl für die Hühner. Wenn das Bießmandl dem Tiere an den Leib kommt, so wird dieses "bißert", es nimmt reißaus und geht durch über Stock und Stauden. Man stellt sich vor, das Bießmandl müsse mit dem Teufel verwandt sein und besprengt das gehetzte Tier mit Weihwasser.
Kommentar: (Becker, Ötscher.)
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924,
Band II, S. 29