Der Donauwirbel und der Faßbindergeselle
Nach der Volksmeinung hat der Donauwirbel überhaupt keinen Grund,
sondern es ist dort ein großes Loch, in das gurgelnd das Wasser
hineinfährt, um unterirdisch weiterzufließen und dann erst
in Ungarn wieder zum Vorschein zu kommen. So fiel einmal einem Faßbindergesellen
sein Binderschlägel in den Wirbel hinein, der im Neusiedler See wieder
zum Vorschein kam! Der Bindergeselle erkannte den Schlägel an einem
im Stiele verborgenen Dukaten sicher als sein Eigentum. (Petschan, Sagen
und Denkwürdigkeiten aus dem Strudengau, herausgegeben von Dr. P.
Petrus Ortmayr.)
Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten. Amstetten 1951. S. 33.