Das Fuchtelmanderl
Begegnete einmal ein Bauer zwischen Blindenmarkt und St. Georgen am Ybbsfelde
einem Fuchtelmanderl, das einen Grenzstein unter dem Arm trug. Es sah
sehr betrübt und bedrückt aus. Sagte der Bauer: "Was tust
denn du mit dem Grenzstein?" - "Ja, wenn ich nur das selber
wüßt", gab das Fuchtelmanderl zur Antwort. Sprach der
Bauer: "Na, so leg's halt in Gottes Namen dahin, wo's hinghört!"
Da antwortete das Männlein ganz erleichtert und glücklich: "Dank
dir Gott für deinen Rat, jetzt bin ich erlöst!" . . . und
verschwand. (Pausinger.)
Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten. Amstetten 1951. S. 17.