Das Fuchtlmandl in Haberg
Der Jogl von Haberg bei Amstetten ging einmal vom Ochsenverkauf heimzu. In der Dämmerung sah er auf einmal eine Gestalt auf sich zukommen, gerade als er sich schon seinem Hofe näherte. Er meinte, seine Frau käme ihm entgegen und wunderte sich, daß sie querfeldein über die Äcker daherschritt. Er wollte sie erschrecken und versteckte sich hinter einem Erlenstock. Aber plötzlich war die Gestalt, die jetzt ganz hell aufleuchtete, bei ihm, ging mitten in den Erlenbaum hinein und verschwand darin. Voll Angst lief nun der Bauer in sein Haus. Er war einem der Fuchtlmandel begegnet, die heute nicht mehr zu erblicken sind, weil sie die Jesuiten verbannt haben. (Prof. Klement. )
Quelle: Sagen aus
dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes
Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952, S. 80
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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