Das goldene Hufeisen
Die Straße, die von St. Pantaleon in westlicher Richtung über die Angerwiese führt, steigt in der Ortschaft Stögen ganz leicht an. Die Bewohner der Gemeinde nennen diese geringe Steigung "Weindlberg". Vor vielen, vielen Jahren soll in stürmischen, stockfinsteren Nächten über diesen Berg in der Richtung zur Steinwand der Teufel oftmals auf und ab geritten sein. Unter den Hufen des wilden, feurigen Rosses sprühten die Funken hervor. Da man aber doch nicht daran glaubte, daß der Böse dort seinen Weg bis in die Schluchten der Steinwand nehmen sollte, hinterließ der Teufel auf dem Weindlberg ein goldenes Hufeisen, das angeblich nach einer sehr unruhigen Nacht aufgefunden wurde und dem Finder einen jähen Tod gebracht hat. (Ruemer.)
Quelle: Sagen aus
dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes
Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952, S. 70
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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