Merkwürdiges aus St. Pantaleon
Im Nordwesten von St. Pantaleon liegt die Rotte Pyburg.
Der Name Pyburg (Piburg) stammt von einer Burg, die angeblich beim nunmehrigen Gasthause "Mair in Pyburg" gestanden sein soll. Die Häuser in Alt-Pyburg wurden als "by der Burg" bezeichnet. Daraus wurde der heutige Name gebildet. Die Bauweise des Gasthauses läßt diese Vermutung zu, sehr starke Mauem sowie ein Stall mit vielen Ringen zum Anhängen einer großen Anzahl von Pferden sind heute noch zu sehen. St. Pantaleon wurde 1800, 1805 und 1809 von den Franzosen heimgesucht und geplündert. In der Nacht vor Allerheiligen 1805 versuchte man, am rechten Ennsufer Schanzen auszuheben. Reste dieser Franzosenschanze gibt es noch beim Hause des Straßenwärters Auer. - Unweit des Bauernhauses Fischer in der Ortschaft Stein stehen zwei große, plumpe Steine, die durchlöchert sind. Alte Leute wissen zu berichten, daß diese Steine einst Grenzsteine des Römerlagers Laureacum oder Teile eines Kastells an der Donau gewesen sein sollen. (Nach Huemer.)
Quelle: Sagen aus
dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes
Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952, S. 71
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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