Der Schatz von Wagram
Vor vielen Jahren soll einmal eine Zigeunerin zum Bauernhause Oberradter
in Wagram gekommen sein und gesagt haben: "Dieses Haus war einmal
ein Altar, zu dem die Leute ihre Opfer gebracht haben. In der Erde ist
noch ein Häfen mit sehr viel Geld vergraben." Diese Prophezeiung
erfüllte sich nur teilweise, denn als in diesem Hause im Jahre 1925
ein Keller gegraben wurde, fand man einen altarähnlichen Stein mit
einem eingemauerten Häfen . . . aber ohne Geld. Im Altarstein waren
viele Gestalten in Stein gehauen. (Huemer.)
Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten. Amstetten 1951. S. 37 - 39.