Die Teufelswiese bei Salaberg
Inmitten des Salabergerwaldes befindet sich eine Wiese. Es soll vorgekommen sein, daß einmal ein Bauer spät in der Nacht aus dem Wirtshaus kam, durch den Wald heimging und an der betreffenden Wiese vorbeikam. Plötzlich glaubte er, vor sich einen häßlichen Hund zu sehen. Der Bauer faßte Mut und wollte das Tier näher betrachten. Doch zu seinem Schrecken wurde der Hund inuner größer und größer und schließlich nahm das Ungetüm die Gestalt des Teufels an. Der Bauer ergriff die Flucht und lief, so schnell er nur konnte, in das Bauernhaus "Unterholz", das am Rande des Salabergerwaldes steht. Der Teufel folgte ihm und fuhr mit einem entsetzlichen Krach gegen das Scheunentor, das der Bauer noch in der letzten Sekunde hinter sich zugeschlagen hatte. Der am ganzen Leibe zitternde Mann brauchte einige Wochen, bis er sich von seinem Schrecken erholt hatte. Seit diesem unheimlichen Ereignis heißt die Wiese im Salabergerwald, auf der dem Bauern der Leibhaftige erschienen war, bei allen Leuten die "Teufelswiese." (Huber.)
Quelle: Sagen aus
dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes
Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952, S. 98
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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