Die Heimattreue der Kartäuser
Schon das Klostergebäude von Aggsbach war unfreundlich und düster:
die Mönche durften nicht nur kein Fleisch essen, sondern auch gar
nichts sprechen. Obgleich also das Leben daselbst durchaus keine Annehmlichkeiten
bot, sollen die Kartäuser, als sie unter Josef II. aus Aggsbach vertrieben
und in alle Well zerstreut wurden, vor Sehnsucht nach ihrem Felsenheime
geseufzt und gesagt haben, wenn sie nur dürften, so würden sie
gerne zurückkehren, auch wenn sie die ganze Reise dahin auf den Knien
rutschen müßten.
Quelle: Sagen der Wachau, Hans Plöckinger, Krems a. D. 1926, Nr. 28, S. 36