Der Schatzfelsen auf dem Goldberge

Auf der Spitze des Goldberges hinter Stein stehen einige Felsblöcke hervor, von denen man sagt, sie bergen im Innern große Schätze. Zu ihnen kann nur der gelangen, welcher in einer bestimmten Nacht in der Ried "Schreck" das gelbe Wunderblümlein findet. Dieses ist der Schlüssel, um den Goldbergfels zu öffnen.

Eisenbahntunnel "Goldberg"  © Wolfgang Morscher
Der Eisenbahntunnel "Goldberg" (569m) in Stein, Bezirk Krems
Der Goldberg hat sich also auch dem SAGEN.at-Team geöffnet, aber
ohne Wunderblume
auch kein Schatz!
© Wolfgang Morscher, 1. August 2005


Tafel "Goldberg-Tunnel" © Wolfgang Morscher
Tafel "Goldberg-Tunnel", Stein-Krems
Länge 569 m, 2,5 % Gefälle, verläuft gerade

© Wolfgang Morscher, 1. August 2005

Einmal gelang es wirklich einem Manne, die bedeutsame Blume zu finden. Richtig schloß sich ihm der Fels auf und er sah im Berge herrliche Schätze aufgehäuft. Rasch erfaßte er mit seinen Händen, soviel er tragen konnte, und eilte wieder ins Freie. Ehe er noch ganz heraußen war, krähte ein Hahn und sofort schlossen sich die Felsen, die ihn noch beim Rockschössel erwischten. Man fand den Schatzsucher am nächsten Morgen, mit seinen Schätzen in den Händen, hilflos festgeklemmt.

Quelle: Sagen der Wachau, Hans Plöckinger, Krems a. D. 1926, Nr. 90, S. 94