Die Steinerne "Wiege"
Als "Unsre liebe Frau" Maria noch auf Erden herumwanderte, kam sie auch einmal gegen Traunstein. Damals war das heilige Kindl recht unruhig. Darum hat die Gottesmutter bei dem Wagstein gerastet und das Kind darauf gelegt. Da hat der Stein auf einmal zum Kutschen angefangen, so daß das Kind eingeschlafen ist. Heute noch hat der Stein, wo das Kind gelegen ist, eine Grube, und wenn man ihn fest anfaßt, so schaukelt er hin und her und heißt deshalb auch die "heidelnde Wiege".
Quelle: Kießling, Franz: Frau Saga im niederösterreichischen Waldviertel, (Bd. I-IX) 1924-1930. Bd. 3