VOM BAU DER DORFKIRCHE IN STETTEN
Die Kirche von Stetten steht heute an erhöhter
Stelle und ist mit ihrem hohen Turm schon von weitem zu sehen. Doch eigentlich
sollte sie ursprünglich an einem anderen Ort stehen.
Als die Einwohner von Stetten beschlossen, eine Kirche zu bauen, entschieden
sie sich zunächst für eine Stelle in der Niederung des Angers.
So brachten sie auch alle Steine zur geplanten Stelle, um dann - wenn
genug Steine dort wären mit dem Bau des Gotteshauses zu beginnen.
Aber so oft sie die Steine am Anger abluden, so oft fanden sie die Blöcke
am nächsten Tag auf der Anhöhe wieder. Als sich dies mehrere
Nächte hindurch in dieser Art wiederholt hatte, sahen sie in den
nächtlichen Vorgängen einen Fingerzeig Gottes und errichteten
an jener Stelle die Kirche, wo sie heute noch steht und offensichtlich
auch vom Lieben Gott vorgesehen
Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 132