DER HANSELSEE BEI LAA
Auf der Straße von Laa nach Wildendürnbach steht auf der linken Seite der Ruhhof. Hier sind noch die Grundmauern einer Mühle zu sehen, die in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts abbrannte. Unweit davon befand sich einstens ein kleiner See, der Hanselsee, in dem die Bauern des öfteren ihre Pferde schwemmten, um sie zu erfrischen.
Einmal schwemmte ein Bauer namens Johann - von allen kurz "Hansl"
gerufen - seine Pferde. Das Wasser war nicht sonderlich tief, es reichte
den Tieren gerade bis zur Brust. Plötzlich tauchte vor ihnen eine
dreiköpfige Schlange auf. Die Pferde scheuten und zogen den Wagen
mitsamt dem Bauern in die Tiefe, wo alle ertranken. Seitdem heißt
der heute schon weitgehend zugeschüttet See nach dem ertrunkenen
Bauern "Hanselsee".
Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 204