DIE BEIDEN LEEBERGE
Die Leeberge bei Großmugl.
Der kleinere (links im Bild) wurde im Laufe der Zeit bereits fast eingeebnet,
während der größere mit 16 m Höhe der größte hallstattzeitliche Grabhügel Mitteleuropas ist (etwa 500 v.Chr.).
© Harald
Hartmann, November 2008
Wer sich auf der Straße Richtung Großmugl nähert, wird bald zwei Hügel erkennen. Der eine ist ein wenig höher als der andere und der Ort hat wohl seinen Namen von den seltsamen Erderhebungen. Das Volk hat dafür auch eine Erklärung bereit, je nachdem, wer die Geschichte der beiden Hügel erzählt, ist von den Hussiten-, den Schweden- oder Franzosenhügeln die Rede.
So stammt der große Hügel aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als das große Heer der Schweden durch den Ort marschierte. An jener Stelle, wo sich heute der große "Mugel" (Hügel) erhebt, lagerten die Krieger. Bevor sie abmarschierten, schüttete noch jeder Soldat einen Helm voll Erde an jene Stelle, an der sie lagerten. So entstand der große Hügel, der eindrucksvoll die Größe des Heeres, das hier lagerte, zeigt.
Nach einer blutigen Schlacht bei Wien zogen die Schweden wieder ab in Richtung ihrer Heimat. Knapp neben dem ersten Hügel schütteten sie jeweils wieder einen Helm voll Erde auf. Diesmal war der Hügel aber viel kleiner, was ein deutlicher Beweis dafür ist, dass die Schweden in der Schlacht geschlagen wurden und nur mehr in stark verminderter Zahl heimwärts zogen.
Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 94