DER TEUFELSTANZ IN DER ROGGENDORFER SCHOTTERGRUBE
Kreuz Aspersdorf Maria Roggendorf, Weinviertel © Harald Hartmann
Das Kreuz zwischen Aspersdorf und Maria Roggendorf.
Die Schottergruben sind heute verwachsen, im Hintergrund die Kirche Maria Roggendorf.
© Harald Hartmann, September 2007

Spät in der Nacht ging ein Bauer an jenem Kreuz vorbei, das sich bei der Schottergrube zwischen Aspersdorf und Maria Roggendorf befindet. Die Aspersdorfer Kirchenuhr hatte gerade Mitternacht geschlagen, als er dort einen hellen Lichtschein sah. Der Teufel höchst persönlich tanzte hier mit einem Kinde! Erschrocken beobachtete der Bauer das höllische Treiben und berichtete es am nächsten Morgen den Männern in seinem Dorf. Die mutigsten und neugierigsten unter ihnen taten sich hierauf zusammen und begaben sich in der nächsten Nacht zu der unheimlichen Schottergrube. Zur mitternächtlichen Stunde erlebten sie dort just denselben Spuk wie am Tag zuvor.

Einige Zeit später ging ein Bauer, der sich schon in weinseliger Stimmung befand, wieder an besagter Schottergrube vorbei. Plötzlich packte ihn jemand und begann mit ihm ganz wild zu tanzen. Er hatte aber schon so manches Gläschen Wein zu viel getrunken, und so wurde er bald müde und konnte nicht mehr tanzen. Die unheimliche Gestalt ließ nun von dem nächtlichen Treiben ab und der Bauer fiel in tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen fand er sich auf einem Haufen von Ziegen- und Kuhfüßen wieder. Vorbeiziehende halfen dem Unglücklichen schließlich auf und als sie später Nachschau hielten, waren auch die "Haxen" verschwunden.

Kreuz Aspersdorf Maria Roggendorf, Weinviertel © Harald Hartmann

Das Kreuz zwischen Aspersdorf und Maria Roggendorf.
Detailansicht des Kreuzes.
© Harald Hartmann, September 2007

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 109