DER TOTENRITT ZU HEILIGENKREUZ
Kreuzgang Zisterzienserstift Heiligenkreuz
© Harald
Hartmann, 4. Juni 2005
In Heiligenkreuz erzählt man die Sage von einem Soldaten, der gestorben und seine dortige Liebste, die sich sehr nach ihm sehnte, in der Nacht auf einem schneeweißen Schimmel abholte und im Reiten die bekannten Verse des Volksliedes ihr zurief:
Wie scheint der Mond so hell,
Wie reiten die Toten so schnell.
Sie aber sprang bei einem Schuppen ab und flüchtete sich, während
er ihr nachrief, daß es ihr Glück wäre, denn er hätte
sie zerrissen und sie solle ja keinen Verstorbenen mehr zu sich verlangen.
Darauf verschwand er.
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer
Sagenschatz, Wien 1924, Band I, S. 16