B. Versunkene Zeiten.
7. Kampf und Kriegsnot im Lande.
8. Sonstiges aus der Geschichte der Heimat.
*294. Tassilo, der Gründer von Kremsmünster, soll in Neuhofen an der Krems, an der Stelle, wo das untere Fetzerhaus steht und ebenso in Hall einen Jagdhof besessen haben.
*295. Die ersten Geistlichen brachte Kaiser Karl nach Altmünster, sie mußten im weiten Umkreis predigen, sogar bis nach Salzburg kamen sie.
*296. Die Geistlichen, die in alten Zeiten die kirchlichen Verrichtungen in Geboltskirchen besorgten, wohnten im Dorf Anhang, in der Pfarre Eberschwang, und mußten von dort über den Hausruckwald zur Kirche, bis einer von ihnen von Räubern erschlagen wurde.
297. An der alten Haselgrabenstraße steht etwa 20 Minuten vom Schloß Wildberg entfernt auf dessen Grund eine alte Linde. Hier soll König Wenzel gefangen genommen worden sein.
298. Als Handwerksbursch verkleidet kam Kaiser Josef II. zum Schloß Ruttenstein und bat um Essen. Die Köchin aber wies ihn mit den Worten ab "Wir haben selbst nichts" und die Schloßleute drohten, ihn in das Verließ zu weifen. Da gab er sich zu erkennen und nun fielen die Leute auf die Knie und baten um Verzeihung. "Heute habt ihr für mich nichts gehabt, von jetzt ab werde ich für euch nichts mehr haben", sagte der Kaiser. Von da an hatte die Burg keine glücklichen Zeiten mehr und verfiel bald.
299. Kaiser Karl, der letzte Kaiser von Österreich, ist nicht gestorben. Sein Tod wurde nur vorgegeben, um die Feinde zu täuschen. Beim Begräbnis soll eine Wachsfigur oder ein mit Steinen gefüllter Sarg eingegraben worden sein. Der Kaiser hält sich verborgen und wird im richtigen Augenblick wiederkommen.
Quelle: Oberösterreichisches
Sagenbuch, Hg von Dr. Albert Depiny, Linz 1932, S. 407
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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