DIE BERGBAU-SAGEN VON GOISERN
Koloman Mühlwanger, Pfarrer zu Goisern, schrieb anfangs des 15. Jahrhunderts, er habe in alten Chroniken gelesen, daß vor langer Zeit eine Stadt, zwei Salzerze, sechs Metallerze in Goisern gewesen sein sollen, und daß die Stadt Goissernburg (Goysernburg) geheißen habe. Zu Gräd hinten auf der Gugelalm und auf dem Moosberge sollen überall Golderze gewesen sein, aber in Gräd das beste. Auf der Sperralm und auf dem Kollerwalde war Kupfererz, auf dem Reichenstein, am Himmel, am Brimersberg, Hämmersberg gutes Silber zu finden, im Riedeln und auf dem Kogelgute war Eisenerz. Hinten am Stammbach standen viele Blahhäuser, Eisenhochöfen und Stämpfe. Am Herndl war Hytraucherz und unterm Jochberg Bleierz, in Muth gutes Gold- und auf der Scharten gutes Silbererz.
Quelle: Oberösterreichische Volkssagen. Gesammelt
von Kajetan Alois Gloning. Ried 1884. S. 6