SAGEN VOM SCHLOß PICHL
Am Nordabhange des Mitterberges liegt auf einem Felsenhügel, dessen Fuß die Taurach bespült, die Schloßruine Pichl.
Ihr verfallenes Gemäuer ist von dunklen Fichten und hellgrünen Lärchen umstanden, in der Tiefe zieht die Straße von Mauterndorf nach Tamsweg dahin. Dieses Schloß gehörte einstens dem Edelgeschlechte von Pichl, später werden die Trautmannsdorfer und die Breitwieder als Besitzer genannt. Die streitsüchtige Margarethe Maultasch von Tirol soll auch Schloß Pichl belagert und zerstört haben. Eifrig suchten hier in vergangenen Zeiten Schatzgräber nach verborgenen Reichtümern.
Quelle: Michael Dengg, Lungauer Volkssagen, neu
bearbeitet von Josef Brettenthaler, Salzburg 1957, S. 74