Die Muttergottes mit dem Degen in der Brust
Am Schanzelgrund in St. Leonhard kam es am 26. Juni 1809 zwischen Österreichern und Franzosen zu heftigen Kämpfen. Ein französischer Offizier wurde vor dem Kreuz der Leonhardkirche von einer Musketenkugel getroffen. Der Schullehrer Sydler schleppte den Verletzten in das Schulhaus und pflegte ihn dort gesund. Vor seiner Heimreise nahm der Franzose aus Dankbarkeit das alte Holzschwert aus der Brust der Muttergottes-Statue, die beim Kruzifix steht, wo er getroffen wurde, und steckte an dessen Stelle seinen Degen hinein. Der Frau des Schullehrers schenkte er zum Dank die Bleikugel, die in seiner Brust gesteckt hatte.Quelle: Johann Schleich (Hg.), Der steirische Sagenschatz, Graz 1999, S. 381.