Die Stadtpfarrkirche des alten Graz
Rund um die Leechkirche der deutschen Ordens-Commende stand das älteste Graz. Die Leechkirche war die damalige Stadtpfarrkirche. Vorerst stand auf dem Hügel ein Kirchlein, das im Jahr 1202 Herzog Leopold VI. der Glorreiche zu Ehren der heiligen Kunigunde erbauen ließ.
Die Ordens-Commende am Leech hatte das Recht auf den blutigen Pfennig. Das heißt, dass der Orden für jeden im Bezirk Erschlagenen einen Pfennig bekam. Sollte eine Person auf dem Grund und Boden des Ordens erschlagen worden sein, mussten für den Leichnam sogar 72 Pfennige bezahlt werden. Im Friedhof der Leechkirche soll der enthauptete Andreas Baumkircher begraben worden sein.
Quelle: Johann Schleich (Hg.), Der steirische Sagenschatz, Graz 1999, S. 381.